Wie verbessern Finnen die Leistung von SUP Race und SUP Touring Boards?

Wie verbessern Finnen die Leistung von SUP Race und SUP Touring Boards?

Deine Finne kann einen großen Einfluss auf die Leistung deines SUP Race Boards und dein Paddelerlebnis haben. In diesem Abschnitt unseres Leitfadens werden die verschiedenen Eigenschaften von SUP-Finnen erläutert, damit du die richtige Finne für jeden Tag auswählen kannst, egal ob du alleine auf dem Wasser unterwegs bist oder Rennen fährst.

Stabilität

Eine größere Finne mit mehr Oberfläche, größerer Tiefe, breiterer Sehne und dickerem Profil hilft, schmale und kippelige SUP-Raceboards zu stabilisieren und das seitliche Rollen zu reduzieren. Dies ist ein äußerst wichtiger Punkt in Bezug auf deine Race Performance - denn du kannst nicht schnell sein, wenn du ins Wasser fällst.

Es ist auch erwähnenswert, dass SUP Boards am schnellsten sind, wenn sie flach auf dem Wasser liegen und nicht von einer Seite zur anderen kippen. Fortgeschrittene Paddler und solche, die in kabbeligem Wasser oder auf ungewohnt schmalen Boards unterwegs sind, benötigen eine Finne mit mehr Stabilität.

Was bedeuten Sehne, Profil oder Tiefe? Hier ist unser Leitfaden zu Finnen-Physik und Finnen-Geometrie!

Finnen-Physik

Tracking

Als Tracking bezeichnet man die Spurtreue / Geradeauslauf des SUP-Boards, wenn du nur auf einer Seite paddelst. Je mehr Schläge du auf einer Seite paddelst, desto stärker kommt das Board vom Kurs ab. Eine größere Oberfläche und ein stärkeres Profil der SUP Finne verbessern das Tracking. Eine Board mit kleinerer Finne mit effizienterem Profil lässt sich besser steuern hingegen besser steuern.

Es ist wichtig, die Spurtreue entsprechend des Einsatzbereiches zu betrachten. Fortgeschrittene Paddler werden eine Finne bevorzugen, die einen geraderen Tracking-Effekt hat, während Profi-Athleten dazu neigen, eine höhere Kadenz zu fahren und eine Finne mit weniger Tracking-Eigenschaften zu verwenden. Weltmeister Connor Baxter zum Beispiel paddelt mit einer hohen Paddelfrequenz. Bei normalen Rennen macht er etwa 10 Schläge pro Seite und bei der Sprintdisziplin über 200 m bis zu 25 Schläge pro Seite. Einige Boards haben eine erhöhte Spurtreue und können daher mit einer kleineren Finne gefahren werden.

Manövrierfähigkeit

Bei der Manövrierfähigkeit sind zwei Aspekte zu beachten.

1. Manöver- und Gleiteigenschaften des Boards im Gleitzustand* (bei Downwind und in Wellen)
Eine kleinere, stärker gekrümmte und stärker geneigte Finne hilft deinem Board, kontrolliert zu drehen.

2. Drehfreudigkeit bei Bojenturns und Richtungswechseln in Verdrängerfahrt (normales Paddeln auf flachem Wasser)
Eine kleinere Finne mit einer schmaleren Sehne fördert den Pivot Turn und macht es einfacher, zu drehen. Daher sind kleinere Finnen wie die Black Project Sonic oder Black Project Tiger V2 Pre-Preg im Allgemeinen wendiger als größere Finnen wie die Black Project Ray V2 und die Black Project Maliko V3.

*Man spricht von Gleitzustand, wenn das Gewicht des Boards überwiegend durch hydrodynamischen Auftrieb und nicht durch hydrostatischen Auftrieb getragen wird. Dies tritt bei höherer Geschwindigkeit auf.

Geschwindigkeit

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass kleinere, dünnere Finnen schneller sind. Durchschnittsgeschwindigkeit und Spitzengeschwindigkeit sind unterschiedliche Konzepte und die Gesamtgeschwindigkeit des Boards ist ein Faktor, der eine Reihe von Variablen beinhaltet. Das Geschwindigkeitspotenzial einer Finne (eine Funktion von Profil, Fläche und Form) ist nur ein Teil der Gleichung für die Durchschnittsgeschwindigkeit.

Wenn du auf deinem schmalen Race-Board das Gleichgewicht halten und effizient in einer geraden Linie paddeln kannst, bietet eine kleinere Finne mehr Potenzial. Aber entschiede dich nicht zu schnell für eine zu kleine Finne! Für die meisten Paddler ist eine spurtreue Finne, die deine Stabilität erhöht, schneller.

Gleiten

Die Gleitfähigkeit bezieht sich darauf, wie weit das Board zwischen den Paddelschlägen gleitet und wie gut das Board die Geschwindigkeit beibehält. Eine effiziente größere Finne wie die Black Project Ray V2 hilft, die Gleitfähigkeit zwischen den Paddelschlägen zu verbessern. Dies ist besonders wichtig für längere Strecken und beim Paddeln mit niedriger Paddelfrequenz.

Bojenturns

An den Bojen - dort wo viele Rennen gewonnen und verloren werden - kann die optimale Finne helfen, ein paar wichtige Sekunden schneller zu sein. Aufrechte Finnen mit einer schmaleren Base helfen, das Board schnell und kontrolliert zu drehen. Größere, nach hinten geschwungenen Finnen mit einer breiteren Base hingegen erschweren die Drehung. Das Profil kann ebenfalls einen gewissen Einfluss haben. Die Black Project TIGER V2 Pre-Preg Finne ist z. B. so konstruiert, dass sie bei hoher Geschwindigkeit die Spur hält, sich aber bei niedriger Geschwindigkeit löst, was das Drehen erleichtert.

Eine Anmerkung des SUP Race Weltmeisters Connor Baxter

„Ich erinnere mich, als ich mit dem Stand Up Paddeln begann, sagten die Leute „Eine Finne ist eine Finne, sie macht keinen Unterschied!”. Das ist einfach nicht wahr. Stand Up Paddler sind vielleicht nicht so schnell wie Windsurfer oder Kiter, aber in allen Situationen und Bedingungen macht die SUP-Finne einen gewaltigen Unterschied. Egal, ob man vor dem Wind fährt, im Flachwasser, viel surft oder sprintet - die Finne hat nicht nur einen großen Einfluss auf die Geschwindigkeit, sondern auch auf Spurtreue, Komfort, Wendigkeit und andere Bereiche, die deine Performance verbessern. Zum Glück ist meine Finnentasche heutzutage etwas kleiner, aber es gibt immer noch ein paar, die ich überall hin mitnehme.”